Dr. Lamin E.S. Jaiteh
Edward Francis Small Teaching Hospital
Das Edward Francis Small Teaching Hospital (EFSTH) ist das zentrale Krankenhaus der Hauptstadt Banjul im westafrikanischen Staat Gambia.
Das staatliche Krankenhaus wurde unter britischer Kolonialverwaltung schon 1853 gegründet und gilt mit 540 Betten als eines der größten Krankenhäuser in Gambia.
Unser ständiger Ansprechpartner in Gambia ist Dr. Jaiteh, welcher als leitender Verwaltungsbeamter/Facharzt am EFSTH tätig ist. Es besteht ein jahrelanger Kontakt zwischen Herrn Prof. Dr. med. Faßbender (UKS Homburg) und Herrn Dr. Jaiteh (EFSTH).
Die Weltbank geht davon aus, dass im Jahr 2030 87 % der Ärmsten der Welt in Afrika wohnen werden, wenn sich die gegenwärtigen Trends fortsetzen.
Hirnerkrankungen sind eine führende, aber vernachlässigte Quelle für Morbidität und Mortalität in Afrika, südlich der Sahara. Die Behandlungslücke ist groß: Nur 10 % der Menschen mit Hirnerkrankungen in Niedrigeinkommensländern, wie in Gambia. haben Zugang zu evidenzbasierten Therapien.
Gründe hierfür sind meist fehlende finanzielle Mittel für Diagnostik und Therapie einer Erkrankung. In einigen Ländern Afrikas, wie beispielsweise Gambia, gibt es sogar überhaupt keine neurologischen Spezialisten.
Essenzielle Medikamente, die in westlichen Ländern für die Behandlung von neurologischen Störungen verwendet werden, sind dort meist nicht verfügbar oder zu teuer. Auch mangelt es an grundlegenden Dingen, wie Geräten, Kühlschränken und Verbrauchsmaterialien, wie z.B. EKG-Papier.
Für Hirnerkrankungen mangelt es in Gambia sowohl an der rechtzeitigen Bereitstellung von teuren Ressourcen, wie z.B. einem dringend benötigten CT, als auch an der Versorgung mit effektiven Medikamenten.
Das Lehrkrankenhaus in Banjul hat selbst eine große Mission. Es möchte eine bestmögliche Gesundheitseinrichtung für seine Patientinnen und Patienten werden.
Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit extrem gering, dass Krankenhäuser in, afrikanischen Ländern, südlich der Sahara, ohne Hilfe von außen, über notwendige finanzielle Mittel zur Überwindung des Mangels an Mitteln, diagnostischen Geräten und Medikamenten in Zukunft verfügen werden.